Montag, April 22, 2013

Erkenntnisperlen und anderes

Erkenntnisperlen: Bei unserem Treffen am 17.04.2013 haben wir zunächst noch einmal reflektiert, was uns bei der One-Party-Mediations-Methode als besonderes bemerkenswert aufgefallen ist und insofern hilfreich für die Durchführung dieser Mediations-Methode sein kann. Wichtig erscheint uns in diesem Zusammenhang, dass man vor allem bei Konflikten im Bereich Ehe/Partnerschaft versucht, nicht nur die Interessen der anwesenden Konfliktpartei, sondern auch die Interessen der nicht anwesenden Konfliktpartei möglichst authenisch zu erforschen. Die Voraussetzungen, dass dies gelingt, sind unserer Meinung nach in einem gemischt-geschlechtlichen Co-Mediatorenteam eher gegeben. Sichtlich Mühe bereitete dem Medianten auch - zumindest am Anfang - sich in die Rolle des nicht anwesenden Konfliktpartners zu begeben, indem der Mediant sich einfach auf den zweiten, leeren Stuhl setzt. Dieser Rollentausch sollte auf jeden Fall gut vorbereitet, erklärt und anmoderiert sein, da der Medianten hier emotional durchaus auf eine Achterbahn geschickt wird. Was die Einsatzmöglichkeiten dieser Methode angeht, so kamen wir zu dem Schluss, dass sie sich nicht nur dann anbietet, wenn eine Konfliktpartei ein Mediationsverfahren ablehnt, sondern auch dann, wenn die Konfliktparteien ein gemeinsames Verfahren ablehnen, sich aber sehr wohl für sich ein Einzelverfahren vorstellen können. Und anderes: Eine komplexe und eigentlich abgebrochene Erbmediation, über die wir uns intensiv ausgetauscht haben.

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