Dienstag, Oktober 08, 2013

Wiederaufnahme...nach dem Sommerloch...am 2.10.2013

Im ersten Teil des Abend haben wir über eine Neuausrichtung unseres Kreises gesprochen. Mehr darüber wird in Kürze auf dieser Seite zu lesen sein. Im zweiten Teil haben wir über einen Fall beraten, der über die gerichtsnahe Mediation in unseren Kreis gekommen ist. Der Fall betrifft ein zivilrechtliches Verfahren. Allerdings hatte der Fall vor allem auch einen familienrechtlichen Hintergrund. Es war vor allem aber auch ein zeitgleiches Familienrechtsverfahren anhängig, das aber nicht in der Mediation war. Uns schien aber deutlich, dass hinter dem Mediations-Fall ein Lebenssachverhalt stand, in dem die Familienrechtsstreitigkeit eine maßgebliche Rolle spielte. Somit stellte sich die Frage, ob man als Mediator auch den familienrechtlichen Hintergrund mit in die Mediation nehmen darf, obwohl dieser nicht in eine Mediation gegeben worden war. Unserer Meinung nach sind und bleiben es die Parteien, die Inhalt und Umfang der in einer Mediation zu bearbeitenden Themen bestimmen. Sofern die Parteien also einen Bearbeitung des gesamten Lebenssachverhaltes wünschen, sollte der Mediator diesen Auftrag auch annehmen können. Allerdings müsste er dann in jedem Fall auch das zuständige Familiengericht mit ins Boot holen.

Mittwoch, Juni 19, 2013

Aufstellung am 12. Juni...

Wir arbeiteten bei diesem Treffen an einem interessanten Fall, bei dem eine der Konfliktparteien trotz aller mediativen Mittel in ihrer Blockadehaltung verharrte. Aus diesem Grund machten wir eine Aufstellung der Beteiligten. Für einige von uns ein neues und spannendes Experiment. Mit Hilfe der Aufstellung des Falles gelang es die Beziehung der Parteien zu einander und ihr Verhältnis zum Konflikt zu veranschaulichen. Unser nächstes Treffen vor der Augustsommerpause findet am 17. Juli statt.

Sonntag, Mai 26, 2013

Treffen am 15.05.2013

Wir begrüßen Sabine sehr herzlich in unserem Kreis und sind froh mit ihr ein neues Mitglied gewonnen zu haben, das über einen nicht-juristischen Hintergrund verfügt. So nutzten wir den Abend vorwiegend, um uns über Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer Herangehensweisen in Mediation und Konfliktbewältigung auszutauschen. Des weiteren brachte Mathias einen Konfliktfall aus dem Schulbereich ein. Das nächste Treffen findet am 12.06. statt. Als Themen stehen auf dem Plan: Arbeiten mit Gefühls- und Wertekarten und der 3.Stuhl... Lasst Euch überraschen.

Montag, April 22, 2013

Erkenntnisperlen und anderes

Erkenntnisperlen: Bei unserem Treffen am 17.04.2013 haben wir zunächst noch einmal reflektiert, was uns bei der One-Party-Mediations-Methode als besonderes bemerkenswert aufgefallen ist und insofern hilfreich für die Durchführung dieser Mediations-Methode sein kann. Wichtig erscheint uns in diesem Zusammenhang, dass man vor allem bei Konflikten im Bereich Ehe/Partnerschaft versucht, nicht nur die Interessen der anwesenden Konfliktpartei, sondern auch die Interessen der nicht anwesenden Konfliktpartei möglichst authenisch zu erforschen. Die Voraussetzungen, dass dies gelingt, sind unserer Meinung nach in einem gemischt-geschlechtlichen Co-Mediatorenteam eher gegeben. Sichtlich Mühe bereitete dem Medianten auch - zumindest am Anfang - sich in die Rolle des nicht anwesenden Konfliktpartners zu begeben, indem der Mediant sich einfach auf den zweiten, leeren Stuhl setzt. Dieser Rollentausch sollte auf jeden Fall gut vorbereitet, erklärt und anmoderiert sein, da der Medianten hier emotional durchaus auf eine Achterbahn geschickt wird. Was die Einsatzmöglichkeiten dieser Methode angeht, so kamen wir zu dem Schluss, dass sie sich nicht nur dann anbietet, wenn eine Konfliktpartei ein Mediationsverfahren ablehnt, sondern auch dann, wenn die Konfliktparteien ein gemeinsames Verfahren ablehnen, sich aber sehr wohl für sich ein Einzelverfahren vorstellen können. Und anderes: Eine komplexe und eigentlich abgebrochene Erbmediation, über die wir uns intensiv ausgetauscht haben.

Mittwoch, April 03, 2013

One Party Mediation - Live - am 20.03.2013

Schließlich hat es doch noch geklappt...Wir hatten Besuch von einer Partei, die sich in einer realen Trennungssituation befindet. Wir haben mit einer realen One-Party-Mediation versucht, die Interessen beider Konflikt-Parteien zu erarbeiten, obwohl nur eine Konfliktpartei anwesend war. Am Ende eines sehr arbeitsintensiven Abends waren wir alle überrascht, wieviele Themen und Interessen auch der abwesenden Konfliktpartei wir mutmaßlich erarbeiten konnten. Zu den möglichen Lösungen sind wir aus Zeitgründen nicht mehr vorgedrungen, aber vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung im April....

Sonntag, Februar 24, 2013

Treffen am 20.02.2013: One Party zu viert...

Nach Christophs Bericht über den Mediationstag in Hamburg sowie einem anschließenden Brainstorming über den Inhalt eines Telefongespräches bei einem Erstkontakt mit einem potentiellen Mediationsinteressenten haben wir unter Christophs Anleitung die "One Party Mediation" ausprobiert. Unter dem Begriff der One-Party-Mediation wird zweierlei verstanden: Zum einen bezeichnet es ein Mediationsverfahren, das man über einen konkreten Konfliktfall nur mit einer Partéi durchführt, um anhand von mediativen Methoden dieser Partei zu mehr Klarheit über den Konflikt zu verhelfen (insbesondere dann, wenn die andere Konfliktpartei nicht an einer Mediation teilnehmen will). Zum anderen kann es aber auch eine abstrakte´Fragemethode bezeichnen, mit Hilfe derer man mediative Fragetechniken trainieren kann, ohne den Konflikt zu kennen. Wir haben letzteres geübt. Dabei überlegt sich eine Person eine konkrete persönliche Konfliktsituation, in der sie steht. Der Partner kennt diesen Konflikt nicht und fragt auf abstrakter Ebene. Hier ein kleiner Überblick über ein paar Fragen, die hilfreich sein können: - Muss eine Entscheidung gefällt werden? Wieviele Aternativen gibt es? - Gibt es ein Zurück, wenn die Entscheidung falsch ist? - Woran würdest du erkennen, dass die Entscheidung falsch ist? - Was sagt der Partner/die Familie/enge Freunde dazu? - Gab es ähnliche Situationen in der Vergangenheit? Wie wurde da entschieden? - Wie frei kannst du entscheiden? Wie abhängig bist du? - Unter welchen Bedingungen würdest du Risiken eingehen. - Soll das Herz oder der Verstand entscheiden? - Welche Stimmen sind laut, welche leise, welchen möchtest du Gehör schenken (Inneres Team). Wir waren uns am Ende einig, dass - obwohl der Konflikt nicht bekannt war - den Befragten doch ein paar Punkte klarer geworden sind. Da die Zeit für einen Rollenwechsel nicht mehr ausreichte, haben wir die One-Party-Mediation für unser nächstes Treffen noch einmal auf's Programm gesetzt.

Freitag, Januar 11, 2013

Treffen am Mittwoch, den 09.01.2013


Unser Blog hat eine "literarische Auszeit" genommen und meldet sich nun mit besten Vorsätzen für 2013 zurück.
Ein kurzer Bericht vom ersten Treffen: Wir hatten einen regen Gedankenaustausch über eine Vielzahl von interessanten Themen. Wir starteten mit Erfahrungsberichten aus unseren Mediationsfällen, insbesondere zu der Frage: Wie können wir in den Fällen der gerichtsnahen Mediation, die ja bereits eskaliert sind, erfolgreich arbeiten.
Desweiteren stellte Christoph kurz die Methode der One-Party-Mediation vor. Hierbei wird der Konflikt lediglich mit einer Partei bearbeitet, wobei der Mediator mit dem Mediant auch die möglicher Sichtweise des anderen Konfliktpartei erarbeitet. Diese Methode eignet sich insbesondere, wenn die andere Konfliktpartei nicht zur Mediation bereit ist. Bei unserem nächsten Treffen wollen wir diese Methode abstrakt üben.
Christoph berichtete schließlich noch von seinem Supervision-Seminar, bei dem es Ziel war, die Teilnehmer anhand von intensivem Rollenspiel in die unterschiedlichen menschlichen Charaktere eintauchen zu lassen, um zu erfahren, wo man selbst steht und um Charaktere, die einem fremd sind, besser verstehen zu können. Auch hierzu wollen wir bei einem der nächsten Treffen ein paar Übungen machen.
Natürlich wollen wir aber auch an möglichst vielen realen Mediationsfällen zusammenarbeiten.
Also das Jahr wird spannend.