Montag, Februar 16, 2009

Protokoll vom 11. Februar

Trotz Regen und Schnee hatten sich 6 Teilnehmer/innen zum Arbeitskreis eingefunden. Renate und Friedhelm berichteten ausführlich über ihre letzte Mediation. Ausgehend von den zeitlichen Gegebenheiten bei dieser Mediation wurde in der Gruppe diskutiert, wie man mit zeitlichen Begrenzungen (die Klägerseite hatte 5 Stunden bis zum Rückflug) in Bezug auf das Zeitmanagement der Mediationsphasen umgehen kann.
In der zweiten Hälfte des Treffens hat Renate noch mal den Faden zur Gewaltfreien Kommunikation (Rosenberg) aufgenommen und uns aus dem Bereich „Bedürfnisse und Werte“ der Gruppe einige Übungen vorgestellt und vorbereitete Arbeitsblätter verteilt. Besonders eindrucksvoll war eine Dyaden-Übung, bei der vorwurfsvolle Aussagen zu positiv formulierten Bedürfnissen umformuliert werden sollten. Der Blick hinter die Vorwürfe war also gefragt! Mit den eigenen Sprachmustern im Detail konfrontiert, ergeben sich bei der Besprechung der Ergebnisse immer rege Diskussionen. Vielen Dank an Renate!

Dienstag, Februar 03, 2009

Treffen vom 21. Januar

Auch diesmal ging es wieder um die Vorbereitung einer Mediation. Wir haben gemeinsam anhand der aus der Akte bekannten Fakten Hypothesen über die Interessen der Parteien gebildet und mögliche Szenarien entwickelt und durchdacht, wie die Mediation bestmöglich gestaltet werden kann. Für mich hat sich hier wieder einmal der Wert unserer Gruppe gezeigt: unsere unterschiedlichen Sichtweisen zu den Fällen bringen eine Vielzahl wertvoller Hypothesen und unterschiedlicher Bilder zutage, auf die man alleine gar nicht kommt. Durch unseren Austausch ensteht am Ende stets ein rundes und im nachhinein meist zutreffendes Bild. Gemeinsam gewannen wir den Eindruck, dass dem Prozess ein tiefgreifender und langwährender persönlicher Konflikt mit einer Person zugrunde liegt, die aber nicht am Prozess beteiligt ist. Wir haben die Hypothese aufgestellt, dass bei dieser Sachlage die Möglichkeiten der gerichtsnahen Mediation eher begrenzt sind und eventuell das Setting anders gestaltet werden muss. Als Ergebnis haben wir festgehalten, dass es für den vorliegenden Fall wichtig ist, mit den Parteien vorab noch einmal genau zu klären, was jeden Einzelnen zur Mediation motiviert und wer aus ihrer Sicht noch an der Mediation beteiligt sein sollte. Den Rest des Abends haben wir dazu genutzt, eine Vorlage für ein entsprechendes Vorbereitungsschreiben zu erstellen.