Sonntag, November 15, 2009
Der Kompetenzkreis wird 2!
Dorothea
Freitag, November 13, 2009
Martinsgansessen - 11.11.2009
Auf Einladung des Regionalvorstands des Eucon-Instituts sind Christoph, Renate, Andrea und ich vorgestern nach Düsseldorf gereist, um dort in der Brauerei Schuhmacher am traditionellen Mediatoren-Martinsgansessen teilzunehmen. Die Veranstaltung war rundherum gelungen: Wiedersehensfreude über alte Bekannte, gutes Essen, interessante Gespräche, lustige Anekdoten, neue Kontakte und jede Menge Möglichkeit zum Netzwerken prägten den Verlauf des Abends. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!
Unser Treffen am 21. Oktober
- Umgang mit Fehler in der Mediationsvereinbarung
- Rechtsinfo vs. Rechtsberatung:
In diesem Kontext wurde auch das Thema Haftung und Rechtsberatung besprochen: Was passiert, wenn beispielsweise die Parteien einen Unterhaltsverzicht vereinbaren, dies aber, was dem Anwaltmediator bekannt ist, nicht rechtswirksam vereinbart werden kann / Ansprüche verjährern / Schriftformerfordernisse nicht eingehalten werden? Inwieweit besteht hier die Gefahr, als Mediator mißbraucht zu werden? Auch hier zeigte sich einmal mehr, wie wichtig die ständige Reflexion der eigenen Rolle ist.
- Bögen in der Familienmediation
Ein weiteres Thema betraf den Umgang mit den Bögen zum monatlichen Budget / zum Vermögensverzeichnis in der Familienmediation, was einer Mediatorin Schwierigkeiten bereitete. Da die Bögen von den meisten Mediatoren nicht eingesetzt werden, bzw. den Nicht-Familien-Mediatoren erst gar nicht bekannt sind hatte sich dies Thema dann schnell erledigt.
Zuletzt haben wir dann nochmal die Vorbereitung einer Co-Mediation und den Kontakt mit den Parteien und deren Anwälten besprochen.
Dienstag, September 29, 2009
Die Vorbereitung hat sich gelohnt
Mediationsprozess erfolgreich durchgeführt
Der von linken GewerkschaftskollegInnen aus Stuttgarter Betrieben geforderte Mediationsprozess wurde vom 21. - 24. September bei der IG Metall Stuttgart durchgeführt. Nachdem es zwei Tage lang überhaupt nicht danach ausgesehen hatte, kam am späten Mittwochvormittag die Wende: Die Parteien einigten sich auf ein gemeinsames Antreten zur nächsten Betriebsratswahl und der Wiederaufnahme der alternative-Betriebsräte in den Vertrauenskörper. Was das strittige Thema der Zeitung "alternative" betrifft, sollen beide Betriebszeitungen, "alternative" und "Scheibenwischer" vorerst weitergeführt werden, bis ein Konsens über ein neues Kommunikationskonzept der IG Metall bei Daimler Untertürkheim erzielt ist.
Beide Gruppierungen bzw. Fraktionen haben das Mediationsergebnis inzwischen angenommen.
Quelle: www.alternative-info.orgProtokoll unseres letzten Treffens vom 16. September
Zunächst ging es um die Situation, dass die Mediatorin im Ergebnisprotokoll eine falsch errechnete Jahreszahl festgehalten hat. Wie geht die Mediatorin damit um, wie ist ihr Selbstverständnis: belässt sie die Sache in der Eigenverantwortung der Medianten und gibt keinen Hinweis oder gibt sie aus Fairnessgründen einen Hinweis an die Medianten verbunden mit der Aufforderung, sich zu diesem Punkt zu äußern?
Dann ging es um einen streitigen Erbrechtsfall und die Frage, wie hier ein Mediationsverfahren eingeführt werden könnte. Soll der Vorschlag nur an die anwaltlich vertretenen Mitglieder über die Anwälte erfolgen oder auch direkt an die anderen Beteiligten gehen? Kann die Parteivertreterin Vorschläge für Mediatoren machen? Wichtig ist für die Anwältin, keine Verantwortung für das Ob und Wie einer Mediation zu übernehmen.
Auch im nächsten Fall (Anfrage Familienmediation) ging es um die immer wieder auftauchende Abgrenzungsproblematik Anwalt / Mediator. Im Erstgespräch ist gründlich zu klären, ob es tatsächlich um das gemeinsame Klären von Konflikten geht oder ob nicht doch eine Rechtsberatung gewünscht ist. Entsprechend der eigenen Aufstellung ist dann weiter zu verfahren.
Es wurde vom kürzlich in Köln gehaltenen Seminar „Kinder in der Mediation“ von Heiner Krabbe berichtet. Es war ein sehr beeindruckendes Seminar, aus dem vieles mitgenommen werden konnte. In Rollenspielen konnte nachempfunden werden, wie es Kindern mit der Trennung der Eltern gehen kann. Herr Krabbe hat viel von seinem Wissen um dieses Thema aus jahrelanger Beschäftigung damit weitergeben können. Eine Fortsetzung dieses Seminars ist geplant.
Für unsere Gruppe bietet Eva Wank an, Teile aus diesem Seminar hier vorzustellen.
Schließlich ging es um die Vorbesprechung eines sehr komplexen Falles aus dem Bereich der innerbetrieblichen Mediation unter Beteiligung von zwei Mediatoren, sechs untereinander zerstrittenen Betriebsratsmitgliedern und zwei Gewerkschaftsvertretern; es stehen drei Tage für die Mediation zur Verfügung, Auftraggeber ist die Gewerkschaft. Die Mediatorin hat den Fall vorgestellt und sich dann außerhalb des Kreises sitzend die Überlegungen und Hypothesen der anderen angehört. Es wurden Ideen zu den Bereichen Ablaufgestaltung, Zeitmanagement, methodische Herangehensweise, Interessen der einzelnen Beteiligten usw. gesammelt.
Donnerstag, August 20, 2009
unser Treffen am 19.08.09
Zunächst stellte Peter kurz einen Fall vor, den er in den kommenden Wochen mediieren wird. Der Fall soll als Kurzmediation in Co-Mediation durchgeführt werden. Neben der Vorbereitung einer Kurzmediation ging es dabei auch um das Thema, wie wir in Co-Mediationen mit unseren Co-Mediatoren zusammenarbeiten. Unsere Erfahrungen reichten von einem genau abgesprochenen Vorgehen (z. B. einer führt die Mediation, einer Visualisiert; abwechselde Leitung je Phase etc.) bis zu einer gar nicht abgesprochen fließenden gemeinsamen Führung. Die rege Diskussion über Vor- und Nachteile und unsere guten wie schlechten Erfahrungen brachte uns vor allem die Erkenntnis, dass sowohl eine vorherige Rollenklärung sowie ein Austausch über die individuellen Konzepte und Vorstellungen von Mediation sinnvoll und wichtig sind, um die Co-Mediation erfolgreich durchzufühen.
In einem kleinen Exkurs zum Reflecting Team ging es dann in einen Fall von Beate darum, wie und in welcher Form wir in heiklen Situationen Vorbehalte auf den Tisch bringen können.
Den zweiten Fall stellte Friedhelm vor. Ihm ging es darum zu klären, warum ihm nach einer eigentlich erfolgreichen Mediation ein etwas unsicheres Gefühl in Bezug auf die Lösung geblieben ist. Die Mediation ist erfolgreich verlaufen, die Parteien haben sich sehr überraschend plötzlich dahingehend geeinigt, dass einer der Parteien auf seinen Anspruch (ca. 250.000 €) vollständig verzichtete, und zwar lediglich gegen die Zusage, neue Aufträge zu erhalten.
Kernthema war dabei der Umgang mit Machtungleichgewicht in der Mediation und der individuellen Haltung des Mediators hierzu.
In unserem dritten Fall ging es um einen Konflikt mit einem Rechtsanwaltsfachangestellten in einer Bürogemeinschaft, dem immer wieder Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Neben dem Thema Rolle und Verantwortung ging es vor allem darum, dass zunächst zwischen den Anwälten der Bürogemeinschaft geklärt werden muss, welche Vorstellungen und Erwartungen sie von einem Angestellten haben, wie sie gemeinsam mit welchen Schwierigkeiten umgehen wollen, wo die Grenzen sind und wie Alternativen aussehen können.
Zum Thema Auftragsklärung und affirmativer Einstieg bereiten Christoph und ich für unser nächstes Treffen etwas vor.
Sybille Schneider
Montag, August 10, 2009
Bericht vomTreffen am 24.06.2009
Woran liegt es, dass Rechtsanwälte und Mediatoren sich untereinander kaum geeignete Mediationsfälle zuleiten?
Eine Kernfrage scheint hier das Vertrauen in die Kompetenz eines potentiellen dritten Anwaltmediators zu sein, den man einer Partei empfehlen möchte, aber kaum kennt.
Davon ausgehend stellte sich die Frage, welche Kriterien eine Auswahl bestimmen und
eher geeignet sind, einen passenden Mediator zu finden. Am Ende einer längeren Diskussion waren folgende Kriterien erarbeitet worden:
- Eine gemeinsame Mediationserfahrung (insbesondere im Wege gemeinsam durchgeführter Co-Meditionen) stärkt das Vertrauen in den jeweiligen Mediationspartner;
- Der Mediationspartner tritt professionell auf und macht seine Arbeitsweise transparent;
- Engagement des betreffenden Mediationspartners im Bereich der Mediation (z.B. durch Fortbildung, Teilnahme an workshops, Arbeitgruppen etc);
- Der Mediator sollte in seiner Persönlichkeit zu den Medianten passen;
- Der Mediator verfügt über Sachkenntnis in dem Rechtsgebiet, in dem der Mediationsfall angesiedelt ist.
Es bestand Einigkeit, dass es immer noch viel zu wenig Mediationsfälle gibt und noch mehr Augenmerk darauf zu legen ist, ob sich Fälle, die man als Anwalt auf den Tisch bekommt, für die Meditation eignen. Gleiches gilt für die Aufnahme von Mediationsklauseln in Verträge.
Zweiter Diskussionspunkt war die Frage, nach der Zukunft des Kompentenzkreises, siehe hierzu der Post von Dorothea.
Der dritter Punkt betraf die Honorargestaltung bei der Mediation. Insbesondere wurde die Frage diskutiert, wie man damit umgehen soll, wenn man den Zeitaufwand bei einer Mediation unterschätzt hat. Ebenso wurde die Frage diskutiert, ob man dann die Abschlussvereinbarung nach Streitwert abrechnen kann.
Den Abschluss unseres Treffens bildete die Supervision eines von Eva vorgestellten Mediationsfalles, die so spannend war, dass wir darüber fast die Zeit vergessen hätten.
Montag, Juni 29, 2009
Sommerpause!!
Zukunft - Treffen vom 24. Juni
Da einige aus dem Einladungsverteiler keine oder nur selten Rückmeldungen geben und oft aus verschiedenen Gründen verhindert sind, haben wir beschlossen diejenigen, ohnehin nicht teilnehmen können, vorerst aus dem Verteiler zu nehmen und dafür zwei bis drei neue interessierte Mediatoren mit viel praktischer Erfahrung und möglicht psychosozialem Hintergrund in die Gruppe aufnehmen. Die regelmäßigen Mitwochstreffen werden wir künftig nur noch zur konkreten persönlichen Fallarbeit zu nutzen. Die "Alten" sind natürlich jederzeit wieder herzlich willkommen, wenn sie wieder Zeit finden, regelmäßig zu kommen.
Daneben werden wir zu einzelnen methodischen und kommunikativen Themen im unregelmäßigen Rythmus offene Abende anbieten und diese auch im großen Verteiler publik machen.
Soweit fürs erste die Neuigkeiten,
Dorothea
Mittwoch, Juni 10, 2009
Treffen vom 20. Mai 2009
- Rollenwechsel: vom Anwalt zum Mediator
- Schulmediation
- Fall: ausweichender Mediand
- Ideen und Methoden zur Zeitersparnis für Mediationen mit mehreren Beteiligten
Auf dem Weg zum Landgericht, um eine Mediationsakte abzuholen, kam ich ins Gespräch mit dem vorsitzenden Richter der Kammer. Er zeigte sich skeptisch gegenüber dem Kölner Modell der Anwaltmediation und zweifelte insbesondere an der Fähigkeit einiger Anwaltmediatoren zum Rollenwechsel. Als Erklärung führte er - neben einigen gescheiterten Mediationsverfahren - aus, er würde immer wieder Schriftsätze von Parteivertretern erhalten, die stark eskalierend, wertend und unter der Gürtellinie geschrieben seinen, wobei die Verfasser dem Briefkopf zufolge auch Mediatoren seien. Mit einer solchen Haltung sei ein Rollenwechsel zu einem allparteilichen Mediator kaum möglich. Mich hat diese Aussage sehr nachdenklich gemacht, denn Mediation ist nicht zuletzt auch Frage eine Haltung. Machen sich Anwaltmediatoren durch polemisierende Schriftsätze unglaubwürdig? Es macht sie zumindest nicht glaubwürdiger. Wir haben alle in der Mediationsausbildung gelernt wie man durchaus hart verhandeln kann ohne persönliche Spitzen abzuschiessen.
Nächster Termin am 24.6.
Die Einladung folgt wie immer per Email.
Dorothea
Freitag, April 24, 2009
Treffen vom 22.4.2009 - Interessen in der Mediation
Also bitte, liebe Kollegen, sagt mir vorher kurz Bescheid, ob ihr kommt oder nicht, dann können wir besser planen und künftig solche Situationen vermeiden.
Wir haben jedenfalls den Abend sehr genossen und uns über unsere Erfahrungen zur Interessenklärung in der Mediation ausgetauscht. Insbesondere wurden uns die Unterschiede bei der Interessenklärung zwischen gerichtsnaher Mediation und außergerichtlicher Mediation noch einmal deutlich.
Wie immer ein sehr interessanter Abend, der sich für uns (trotz kleinem Kreis) wie immer gelohnt hat.
Montag, Februar 16, 2009
Protokoll vom 11. Februar
In der zweiten Hälfte des Treffens hat Renate noch mal den Faden zur Gewaltfreien Kommunikation (Rosenberg) aufgenommen und uns aus dem Bereich „Bedürfnisse und Werte“ der Gruppe einige Übungen vorgestellt und vorbereitete Arbeitsblätter verteilt. Besonders eindrucksvoll war eine Dyaden-Übung, bei der vorwurfsvolle Aussagen zu positiv formulierten Bedürfnissen umformuliert werden sollten. Der Blick hinter die Vorwürfe war also gefragt! Mit den eigenen Sprachmustern im Detail konfrontiert, ergeben sich bei der Besprechung der Ergebnisse immer rege Diskussionen. Vielen Dank an Renate!
Dienstag, Februar 03, 2009
Treffen vom 21. Januar
Dienstag, Januar 13, 2009
Treffen vom 17. Dezember
Unser Dezembertreffen fand wieder in den Räumen von Christoph Bubert statt. Es gab für alle eine nette Weihnachtskarte und wieder eine vorzügliche Bewirtung die uns das schlechte Wetter draussen schnell vergessen ließ.
Wir haben einen aktuellen Fall aus der gerichtsnahen Mediation diesmal aus dem Bereich „Künstlervertrag“ besprochen. Das Mediatorenteam hat uns den Sachverhalt in anonymisierter Form vorgestellt und sich unseren zahllosen Fragen gestellt. Die Mediatoren wollten das Treffen nutzen, um sinnvolle Vorgehensweisen in dieser Fallkonstellation herauszuarbeiten und zu analysieren. Zunächst waren wir gefragt nacheinander Ich-Botschaften aus der Sicht der einen und dann der anderen Seite zu formulieren. Im Anschluss haben wir gemeinsam Hypothesen gesammelt und eine mögliche Themensammlung erstellt. Dabei sind wir auf zentrale Punkte gestoßen, die wiederum Einfluss auf dass setting und die Dauer der Mediation haben. Gemeinsam wurden die Vor- und Nachteile einer Kurzmediation, deren konkrete Dauer und Vorbereitung sowie die Beteiligung der Parteivertreter diskutiert.
Die Mediatoren konnten an diesem Abend neue Aspekte für ihre Vorbereitung sammeln und haben uns ermöglicht anhand ihres Falles noch einmal die verschiedene Techniken zur Vorbereitung auf eine Mediation zu wiederholen. Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig eine saubere Vorbereitung des Mediatorenteams ist, um für die Parteien in ihrer konkreten Fallgestaltung den größtmöglichen Nutzen aus der Mediation zu erzielen.
Eva Wank