Samstag, Juni 28, 2008

Seminar zum inneren Team - Terminänderung

Das Seminar wird nicht am 10.9., sondern am 17.9. stattfinden. Beginn ist um 19.30 Uhr. Ich freue mich sehr, dass wir dank Renates Initiative eine kompetente Referentin haben.
Zur Planung des Abends sollte spätestens Anfang August feststehen, wer teilnimmt. Ich schicke hierzu nochmal eine entsprechende Rundmail.
Ab diesem Termin wird dann auf allgemeinen Wunsch unser Treffen jeweils am 3. Mittwoch im Monat stattfinden.

Dorothea

Mittwoch, Juni 25, 2008

Inga Kraus

Rechtsanwältin, (Wirtschafts-) Mediatorin
Arbeitsrecht, Sozialrecht, Zivilrecht
Jahrgang 1976

Studium der Rechtswissenschaften, Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Stipendiatsstudium Pázmány Péter Universität Budapest, Ungarn
Fortbildung zur (Wirtschafts-) Mediatorin, Universität Bielefeld, Institut für Anwalts-
und Notarrecht, Europäisches Institut für Conflict Management e.V. München

Dozententätigkeit am Euro-Business-College Bonn
Fächer: Arbeitsrecht, Sozialrecht, Wirtschaftsprivatrecht
Dozententätigkeit am Rheinischen Studieninstitut Köln
Fächer: Arbeits- und Tarifrecht
Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge, Schulungen und Workshops in den Bereichen Mediation, Arbeitsrecht, Zivilrecht, Sozial- sowie Betreuungsrecht


Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Englisch (gut), Ungarisch (gut), Französisch (Grundkenntnisse)

Mitgliedschaften: Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht im DAV, Arbeitsgemeinschaft Mediation im DAV, Centrale für Mediation, Deutsche Gesellschaft für Mediation e.V., Deutscher Arbeitsgerichtsverband e. V., FORUM Junge Anwaltschaft, Kölner Anwaltverein


Kontakt:
KÖSTER & KRAUS Rechtsanwaltskanzlei
Bunsenstraße 6
51647 Gummersbach
Tel.: 02261 - 804 840
eMail:
kraus@ra-kk.de
Web:
http://www.ra-kk.de/

Dienstag, Juni 24, 2008

Christoph Bubert


Rechtsanwalt und Mediator

Rechtsanwalt seit 1987, spezialisiert auf allgemeines Bavertragsrecht, Architekten- und Ingenieurrecht, europäisches und nationales Vergaberecht, VOB, VOL, VOF
Mediator (RAV) seit 2002, Fortbildungen in Baumediation, Kurzmediation, gerichtsnaher Mediation und Coaching. Zur Sicherung und Verbesserung der Qualität der beruflichen Arbeit ständige Supervision und Balintgruppenarbeit.

Arbeitsschwerpunkt: Wirtschaftsmediationen, insbesondere Baumediation. Mediator am AG und LG Köln im Rahmen der gerichtsnahen Mediation

Sonstiges: Dozententätigkeit im Rahmen der Ausbildung von Mediatoren für die Nordsee-Akademie sowie AWO. Seminare über Baumediation beim VDI, Haus derTechnik, Westfälisches Studieninstitut Münster sowie Inhouse-Schulungen. Zahlreiche Veröffenltichungen zum Thema Mediation.

geb. am 21.7.1955, verheiratet, 2 Kinder

Kontakt: info@obkv-rechtsanwaelte.de
www.obkv-rechtsanwaelte.de

Montag, Juni 23, 2008

Abend-Seminar: Das innere Team

Am 10.09. werden wir voraussichtlich das Glück haben, in Form eines Seminars/Workschops die theoretischen Grundlagen der Methode "Das innere Team" vorgestellt zu bekommen. Des weiteren werden wir Gelegenheit haben, diese Methode auch zu üben.

Das Seminar wird Ulla Symanzik mit uns durchführen, die zur Zeit eine nebenberufliche Ausbildung "Train-the Trainer" am Osterberginstitut in Malente absolviert. Das Seminar dient ihr zugleich als "Lehrtraining" für die Ausbildung. Einige aus dem Kompetenzkreis kennen Ulla Symanzik bereits.

Zur besseren Vorbeitung, sollten wir wissen, wer an diesem Abend verbindlich kommen wird. Das Seminar wird ca. 2,5 Stunden dauern. Wir werden daher schon um 19:3o anfangen. Da Ulla Symanzik über dieses Seminar auch einen Bericht für ihre Ausbildung schreiben muss und es darüberhinaus sehr schwer ist, zu spät kommende Teilnehmer noch in Übungsphasen zu integrieren, ist es wichtig, dass wir pünklich anfangen.

Wer also kommen möchte, möge mir doch bitte eine kurze E-Mail schreiben. Danke!

Donnerstag, Juni 12, 2008

Mehr übers Doppeln

Neben dem Aktiven Zuhören ist das Doppeln eine gute Methode, die Gefühle der Parteien sichtbar zu machen und den Klärungsprozess langsam zu vertiefen.

Dazu stellt sich der Mediator neben eine Konfliktpartei und bittet zunächst um dessen Einverständnis: "Darf ich mal neben sie treten und für Sie etwas sagen, und Sie schauen dann, ob das so stimmt?" Dann sagt er in der Ich-Form und in der Rolle der Konflitkpartei das, was er verstanden hat und insbesondere das, was die Konfliktpartei nicht explizit gesagt hat, aber was er glaubt, gehört zu haben. Die unausgesprochenen Gefühle können so sichtbar gemacht werden. Danach fragt der Mediator, ob das so für die Partei stimmt. Die gedoppelte Person bestätigt oder verneint und korrigiert. Sie kann durch diese Methode ihre eigene Position mit einer gewissen Distanz erleben und fühlt sich verstanden und unterstützt. Dadurch kann sie auch der anderen Partei aufmerksamer zuhören. Danach fragt der Mediator die andere Partei, zu sagen, wie das, was sie gehört hat, bei ihr ankommt. Die Reaktion der Gegenpartei sollte der Mediator dann ebenfalls doppeln, um für Ausgeglichenheit zu sorgen.

Insgesamt wird durch das Doppeln eine Vertiefung, Vervollständigung und Verlangsamung des Prozesses erreicht, in dem bisher Ungesagtes seinen Raum bekommt und sich beide Parteien verstanden und angenommen fühlen.

Interventionen in der Mediation - Treffen vom 11.6.

Bei unserem gestrigen Treffen haben wir uns über unsere Erfahrungen mit verschiendenen Interventionsmethoden in schwierigen Situationen in Mediationen ausgetauscht.

Umgang mit Tabus: In einer Mediation sprang ein Mediand wütend auf: "Wenn über dies Thema hier gesprochen wird, gehe ich!" Sein Tabuthema war allerdings bereits in der Klageschrift niedergelegt und für die Gegenpartei nicht nur wichtig, sondern zur Lösung des Konflikts ausschlaggebend. Auch nach unserer Ansicht lag in der Klärung dieses Themas der Schlüssel für eine echte Befriedung des Konflikts. Wir haben hier mit dem Reflecting Team gearbeitet und vor den Augen der Parteien etwa fünf Minunten laut darüber nachgedacht, wie wir jetzt mit dieser Situation umgehen und was es für Konsequenzen hat, das Thema nicht weiter zu verfolgen. Mit dieser Intervention konnten wir die Parteien in eine Außenperspektive versetzen, die es ihnen ermöglichte, die Situation aus den Augen eines unbeteiligten Zuschauers zu betrachten. Beide Parteien konnten sich nach dieser Intervention darauf einigen, das Tabuthema nicht mehr anzusprechen und gleichwohl mit Blick auf Ihre BATNA an einer gemeinsame Lösung weiterzuarbeiten.

Gute Erfahrungen haben wir auch mit Einsatz des Doppelns erreicht: Beispielsweise in Momenten, in denen der Ton aggressiver und vorwurfsvoller wurde, haben wir mit Hilfe des Doppelns die Hoffnungen und Wünsche, die wir hinter den Vorwürfen vermuteten, ausgesprochen. Die Wirkung war jedesmal eine deutliche Entlastung und eine Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses.

Auch Einzelgespräche sind immer wieder hilfreich. Den Medianten fällt es in der Regel deutlich leichter, sich in einem vertraulichen Setting zu öffnen als in der Mediation selbst. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, Einzelgespräche als kurze Zwischenintervention in der Verhandlungsphase einzusetzen, um nochmal einzelne persönliche Bedenken gezielt zu klären.

Profile - So geht´s

Wenn Ihr euer Profil einstellen wollt, müsst ihr folgendes tun:

Ihr erstellt zunächst ganz normal einen neuen Post (Klick in Menuleiste oben rechts). Dann öffnet sich das Posting-Fenster, in das ihr euer Profil eintragen könnt. Als Titel solltet ihr euren Namen eingeben. Bilder könnt ihr über die Menuleiste hochladen. Ihr könnt auch euer Profil als pdf-Datei zusätzlich zum download einsetzen. Wie und was ihr schreibt, ist ganz euch überlassen. Am Ende des Postings befindet sich ein Feld "Label für diesen Post". Da gebt Ihr "Über uns" ein. Mein Kurzprofil habe ich schonmal eingestellt so dass ihr eine Vorstellung habt, wie es nachher aussieht. Es ist übrigens jederzeit möglich, Posts nachträglich noch zu bearbeiten, zu verändern oder zu entfernen. Ihr könnt also ruhig einfach erstmal etwas einstellen und das im Laufe der Zeit bearbeiten.

Wenn ihr Schwierigkeiten habt, könnt ihr mir auch ganz einfach euer Profil per Email zuschicken, ich stelle es dann ein.

Dorothea Kriele

Supervisorin (DGSv), Coach und Mediatorin (DAA)

Arbeitsschwerpunkte: Mediation, Lösungsorientiertes Einzelcoaching und Training für Konfliktmanagement und Kommunikation. Spezialisierung auf die Unterstützung in Krisen- und Veränderungssituationen, im Führungsverhalten, im Verhalten in Organisationen, bei Konflikten und in der beruflichen Entwicklung.

Spezielle Fähigkeiten: Empathisch, analytisch, kreativ. Mitunter konfrontativ, stets wertschätzend, pragmatisch und mit hoher Lösungsorientierung. Ausgeprägter Sinn für übergeordnete Zusammenhänge. Fünfjährige Erfahrung als Rechtsanwältin. Langjährige Lehr- und Trainingserfahrung als Referentin und Trainerin für verschiedene Bildungsträger.

Kernthemen: Konfliktcoaching, sicheres Selbst- und Beziehungsmanagement, Veränderungssituationen im Job, ressourcenorientierte Persönlichkeitsentwicklung, Authentizität, Souveränität, Work-Life-Balance.

Geboren am 12.08.1966, verheiratet, drei Töchter.

Kontakt: kriele@medialog-beratung.de
www.medialog-beratung.de

Freitag, Juni 06, 2008

Doppeln

Es freut mich zu hören, dass die Mediation von Dorothea und Christoph erfolreich beendet wurde. Es wäre für uns alle toll, wenn ihr beiden (Dorothea und Christoph) uns darüber beim nächsten Treffen noch einmal kurz berichtet.

Für den nächsten Termin ist laut Vorschauplan als Thema "Doppeln" vorgesehen. Gibt es bereits jemande/n, der/die dazu referiert?

Herzliche Grüße
Inga

Mediation erfolgreich abgeschlossen

Dank der guten Vorbereitung konnten Christoph und ich die Mediation in einem neunstündigen Verhandlungsmarathon erfolgreich abschließen. Die Bilder vom inneren Team, die wir beim letzten mal hier erarbeitet hatten, erwiesen sich dabei als äußerst hilfreich. Im übrigen fand ich es erstaunlich, wie wir in der Supervisionsrunde so genau die einzelnen inneren Teamplayer haben treffen können - das Bild, was in unserer Runde entstanden ist, hat sich zum ganz überwiegenden Teil bestätigt.
Fazit: Eine gute Methode zur Vorbereitung, die ich bestimmt nicht zum letzten Mal angewendet habe!
Dorothea

Donnerstag, Juni 05, 2008

Das Innere Team in der Mediation - Unser Treffen vom 14. Mai 2008


Bei unserem letzten Treffen haben wir uns einen Mediationsfall von Doro als Trainingsobjekt genommen und gemeinsam vorbereitet - oder zumindest damit angefangen, ein bisschen weitere Vorbereitung wird vielleicht noch geblieben sein. Wir haben dabei das Modell vom "Inneren Team" angewendet.

Das Modell vom Inneren Team geht auf Friedemann Schulz von Thun zurück. Es geht davon aus, dass jeder von uns "innere Teammitglieder" in sich hat, die sich ständig zu Wort melden und unsere Empfindungen, Gedanken, Haltungen und Handlungen mit bestimmen. Theoretisch geht das Modell zurück auf verschiedene Ansätze in der Psychologie, in denen der Persönlichkeit "innere Stimmen", "Teilpersönlichkeiten" o.ä. (zum Beispiel in der Gestalttherapie, "Top Dog" und "Underdog") zugeordnet werden, die die Persönlichkeit jedes Menschen mit ihren Ambivalenzen und Widersprüchen ausmachen.

Praktisch sind wir so vorgegangen: Wir haben uns zunächst in die Rollen der einen an dem Rechtsstreit beteiligten Person hineinversetzt und in freier Assoziation in die Gruppe reingerufen, was wir empfinden, wollen, meinen und fühlen. Anschließend haben wir die Rollen getauscht und das gleiche mit der anderen Partei gemacht.

Die dabei gefundenen "Stimmen" haben wir auf dem Flipchart als inneres Team visualisiert. Wir haben für die erste Partei ein Männlein (genau genommen ein Weiblein) gemalt mit großem Bauch, und in diesen Bauch haben wir die einzelnen "inneren Teammitglieder" als kleine Männchen gezeichnet. Jedes innere Teammitglied kriegt einen Namen druntergesetzt und einen Satz in einer Sprechblase drübergesetzt. Die Teammitglieder können zum Beispiel heißen "Die Pokerspielerin" und den Satz sprechen "Wollen wir doch mal sehen, wie weit der geht!", "Die Vorsichtige" mit dem Satz "Lieber nicht zu weit vorwagen..." usw.

Die inneren Teammitglieder zu visualisieren, hilft, sich die in der Person wirksamen Stimmen und Haltungen bewusst zu machen. Der Effekt wird noch besser, wenn die kleinen Teammitglieder noch in Körperhaltung, Ausdruck oder mit Gegenständen (Unterlagen für den "Buchhalter", Kartenblatt für die "Pokerspielerin" usw.) gezeichnet werden. Dabei gelten die Sätze: "Ausdruck geht vor Schönheit!" und "Übung macht den Meister!"

Nachdem die inneren Teammitglieder "gesammelt" worden sind, wird jeweils noch einmal überprüft, ob keins übersehen worden ist. Häufig kommen in dieser Runde noch Mitglieder ans Licht, die für die Konfliktklärung besonders wichtig sind: Leicht übersehen werden gerade die ungewollten, ungeliebten und in den Untergrund verdrängten Stimmen. Gerade bei denen besteht aber die Gefahr, dass sie sich während der Konfliktlösung plötzlich zu Wort melden und eine Lösung verhindern.

In der Vorbereitung der Mediation ermöglicht das Modell vom Inneren Team, die Friedens- und Unruhestifter in den Beteiligten sich klar vor Augen zu führen. In der eigentlichen Mediation kann die Moderation des Konflikts daran ansetzen. Die Stimmen aus dem Untergrund können durch die richtigen Fragen hervorgeholt werden. Dadurch kommen diese zu Wort und können gedanklich und im Dialog verarbeitet werden. Die Gefahr, dass sie später als innere Unsicherheit spürbar werden, kann dadurch verringert werden. Vielleicht gelingt es sogar, sie durch wertschätzende Anteilnahme und die richtigen Fragen zu "wertvollen" Teammitgliedern "weiterzuentwickeln" - zum Beispiel mit dem Werte- und Entwicklungsquadrat (siehe letztes Posting).

Auch die "konstruktiven" Teammitglieder sollen an der richtigen Stelle "drangenommen" und in einen Dialog mit den "passenden" Mitgliedern im Team der anderen Konfliktpartei gebracht werden. Wenn die den Konflikt antreibenden Stimmen zu Wort gekommen, eine echte Aussprache stattgefunden hat, die vermeintliche Lösungslosigkeit kurz ausgehalten worden ist, ist die Zeit dafür richtig, und vielleicht gelingt eine Lösung.

Welche Teammitglieder das genau waren, ob die Vorbereitung mit dem "Inneren Team" im konkreten Fall sinnvoll und hilfreich war und ob und wie der Fall einer Lösung zugeführt worden ist, wird Doro uns beim nächsten Treffen berichten.

Für die, die sich mit dem Modell vom Inneren Team ausführlicher befassen wollen, abschließend noch drei Literaturhinweise, alle geschrieben oder herausgegeben von Schulz von Thun. Entwickelt ist es in dem Buch "Miteinander Reden", Band 3, in Kurzform beschrieben in den Büchern "Kommunikationspsychologie für Führungskräfte" und "Das Innere Team in Aktion - Praktische Arbeit mit dem Modell". In dem zuletzt genannten Buch ist, neben vielen anderen Anwendungsfällen, eine Mediationsvorbereitung mit dem Modell beschrieben.