Freitag, Februar 07, 2014

Kreuzbube sticht?...nicht immer...

Wir sind am 22.01.2014 prächtig ins neue Jahr gestartet mit einem kleinen Workshop, den Sabine mit uns gemacht hat. Hier ein kurzer Abriss, der aber sicherlich den workshop nicht vollständig wiedergeben kann. Sie erklärte, wie sie in Mediationen die Interessen mithilfe von Karten erarbeitet. Auf jeder Karte steht ein Begriff, der einen Wert bezeichnet (z.B. Ansehen oder Aufmerksamkeit). Die Medianten wählen aus einer bereits nach eigenen Vorab-Hypothesen des Mediators sortierten Auswahl diejenigen Begriffe aus, die sie für sich passend finden. Anhand der Auswahl werden ggf. Übereinstimmungen zwischen den Parteien festgestellt und wird dann weiter an den Interessen gearbeitet. Die Arbeit mit den Karten erfordert von den Mediationsparteien eine aktive Auseinandersetzung mit den Begriffen, mit ihrer Situation und den damit zusammenhängenden Bedürfnissen. Diese Technik kann insbesondere in Prozessen hilfreich sein, in denen wenig Zeit zur Verfügung steht oder auch in denen die Medianten Hemmungen haben, über ihre Interessen und Gefühle zu sprechen. Für die Gefühle stehen Karten mit anderen Begriffen zur Verfügung. Insgesamt war der Workshop ein sehr bereichernder Einblick in eine uns bisher nicht bekannte Arbeitsweise. Nach dem Workshop war noch Zeit für die Besprechung eines Falles aus der innerbetrieblichen Mediation. Eine rege Diskussion entstand über den in diesem Fall erteilten Auftrag und seine Grenzen. Nachdem das gemütliche Feuer im Kamin dann verloschen war, endete auch ein interessanter Abend.