Dienstag, Februar 03, 2009

Treffen vom 21. Januar

Auch diesmal ging es wieder um die Vorbereitung einer Mediation. Wir haben gemeinsam anhand der aus der Akte bekannten Fakten Hypothesen über die Interessen der Parteien gebildet und mögliche Szenarien entwickelt und durchdacht, wie die Mediation bestmöglich gestaltet werden kann. Für mich hat sich hier wieder einmal der Wert unserer Gruppe gezeigt: unsere unterschiedlichen Sichtweisen zu den Fällen bringen eine Vielzahl wertvoller Hypothesen und unterschiedlicher Bilder zutage, auf die man alleine gar nicht kommt. Durch unseren Austausch ensteht am Ende stets ein rundes und im nachhinein meist zutreffendes Bild. Gemeinsam gewannen wir den Eindruck, dass dem Prozess ein tiefgreifender und langwährender persönlicher Konflikt mit einer Person zugrunde liegt, die aber nicht am Prozess beteiligt ist. Wir haben die Hypothese aufgestellt, dass bei dieser Sachlage die Möglichkeiten der gerichtsnahen Mediation eher begrenzt sind und eventuell das Setting anders gestaltet werden muss. Als Ergebnis haben wir festgehalten, dass es für den vorliegenden Fall wichtig ist, mit den Parteien vorab noch einmal genau zu klären, was jeden Einzelnen zur Mediation motiviert und wer aus ihrer Sicht noch an der Mediation beteiligt sein sollte. Den Rest des Abends haben wir dazu genutzt, eine Vorlage für ein entsprechendes Vorbereitungsschreiben zu erstellen.

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